SAV-Netzwerk

Biomasse lieferte im Jahr 2016 mit über 88% den größten Anteil der Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien. Als energetische Hauptquelle werden derzeit Nachwachsende Rohstoffe verwendet. Vor allem Holz als Festbrennstoff spielt dabei die größte Rolle, auch wenn landwirtschaftliche Produkte wie Stroh, oder organische Reststoffe immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Auf der anderen Seite sind Holzaschen reich an wertgebenden Inhaltsstoffen wie Kalk und Pflanzennährstoffen (Kali, Phosphor und andere) und bieten damit ein Potenzial, zu einem nachhaltig bereitgestellten Produkt wie zum Beispiel einem Düngemittel aufbereitet und vermarktet zu werden. Hieraus ergibt sich ein signifikantes Kostensenkungspotenzial für die Anlagenbetreiber, wenn es gelingt, wirtschaftliche Lösungen zur Holzascheseparierung und -aufbereitung zu entwickeln.

Die Netzwerkvision des SAV-Netzwerkes einer industriellen Nutzung der Pflanzenaschen bedingt jedoch die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte, eine gleichbleibende Qualität der Aschefraktionen sowie die Verfügbarkeit ausreichend hoher Mengen. Demgegenüber stehen die von ihrem Gesamtanfall her niedrigen Aschemengen in den dezentral organisierten klein- und mittelgroßen Biomasseanlagen, die das Gros des deutschen Anlagenbestandes ausmachen. Bundesweit sind mehr als 500 Biomasseanlagen größer 1 MW Feuerungswärmeleistung in Betrieb. Gelingt es, auch für Kleinanlagen < 1 MW FWL ein kosteneffizientes Entaschungskonzept zu entwickeln und in der Logistik wirtschaftlich umzusetzen, kann ein weiteres Marktabsatzpotenzial von über 50.000 gewerblichen Biomasseanlagen erschlossen werden. Das zu verwertende, jährliche Ascheaufkommen wird auf ca. 400.000 Tonnen naturbelassene Holz- und Pflanzenaschen geschätzt.

Ziel des „SAV“-Netzwerks ist in diesem Punkt anzusetzen und damit die vorhandenen Möglichkeiten der stofflichen Ascheverwertung besser auszuschöpfen. So soll gemeinsam mit den Netzwerkpartnern technische Ascheaufbereitungsverfahren entwickelt, neue Wertschöpfungsketten gebildet, sowie an legislativen Herausforderungen gearbeitet werden. Des Weiteren hat sich das Netzwerk zum Ziel gesetzt, mehr Aufklärungsarbeit im Bereich der Aschenutzung bei Heizanlagenbetreibern zu leisten, um so für mehr Akzeptanz der stofflichen Nutzung von Aschen aus naturbelassenen Hölzern und Pflanzen bei potentiellen Anwendern zu schaffen. Inhaltlich grenzt sich das Netzwerk damit klar von Aschen aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern, EBS, Haus- & Restmüll, aber auch biogenen Abfallstoffen wie Klärschlamm und belasteten Althölzern ab.

Weitere Informationen unter www.sav-netzwerk.de



Ansprechpartner:

Yvonne Bosch
0715 /290889-19
obfpu@ovbraretvr.qr




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