28.07.2023

Appell zur Biomassestrategie: Chancen der Bioenergie für Klimaschutz nutzen

Verbände legen Appell zur Mitzeichnung an die Bundesregierung vor

Berlin, 28.7.2023: Verbände aus dem Bereich der Bioenergie sowie Land- und Forstwirtschaft haben einen öffentlichen Appell gestartet, der Kernpositionen zur aktuell in Arbeit befindlichen nationalen Biomassestrategie der Bundesregierung formuliert. Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Bioenergie, erläutert: „Die Biomassestrategie muss eine Chancenstrategie werden und dazu beitragen, schneller als bislang aus fossilen Energien auszusteigen. Wir rufen alle Unterstützer der Bioenergie aus Land- und Forstwirtschaft, Energieerzeugung, Wissenschaft und Forschung dazu auf, den Appell zu unterzeichnen und eine Botschaft an die Bundesregierung zu senden.“

Die Bundesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, eine Strategie für den nachhaltigen Umgang mit Biomasse zu erarbeiten. Hierzu wurde im Oktober letzten Jahres ein erstes Eckpunktepapier vorgelegt, auf Basis dessen aktuell in den Ministerien am ersten Entwurf der Strategie gearbeitet wird.

Der Geschäftsführer des BBE macht deutlich: „Biomasse trägt bereits heute entscheidend zu Klimaschutz, Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit durch flexible und speicherbare erneuerbare Energie bei. Deshalb fordern wir, dass die Biomassestrategie die energetische Biomassenutzung nicht einschränken darf, sondern die systemrelevante Funktion in einem klimaneutralen Wirtschaftssystem anerkennen muss. Für die Erreichung von Klimaneutralität wird der Bioenergie über die Abscheidung und Nutzung von biogenem CO2 eine wichtige Rolle zukommen. Es ist daher die Aufgabe der Biomassestrategie, die Bioenergie für den Klimaschutz umfassend nutzbar zu machen.“

Bücheler betont: „Bioenergie erfüllt nicht nur für die Energiewende eine wichtige Rolle, sondern auch für die Wertschöpfung auf dem Land, die Auflockerung des Anbaus in der Landwirtschaft, die Verwertung von Rest- und Abfallstoffen oder für den Waldumbau zur Klimawandelanpassung durch die Verwertung von minderwertigen Holzsortimenten. Eine umfassende Strategie für nachhaltige Biomassenutzung muss dies anerkennen.“ Mit Blick auf die in dem Eckpunktepapier der Bundesregierung vorgelegten Ansätze zeigt sich der BBE-Geschäftsführer kritisch: „Wir haben in Deutschland bereits einen sehr umfassenden ordnungsrechtlichen Rahmen, der die Nachhaltigkeit der Bioenergie sicherstellt. In der Biomassestrategie benötigen wir deshalb weder zusätzliche rechtlichen Regelungen für die Biomasseerzeugung und -nutzung noch einen übergeordneten Steuerungsmechanismus für die Biomasseverwendung oder einen allgemeinen 2 Kaskadenzwang. Ein Vorrang der stofflichen vor der energetischen Biomassenutzung ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, aber die Marktakteure müssen selbst über die Biomasseverwendung entscheiden dürfen. Nur so kann die Bioenergie ihren Beitrag zur Energiesicherheit und klimaneutralen Transformation der Wirtschaft entfalten.“

Der Appell steht unter https://www.petitionen.com/appell_zur_biomassestrategie zur öffentlichen Unterzeichnung. Zu den Initiatoren gehören neben dem Bundesverband Bioenergie, die AGDW – Die Waldeigentümer, der Deutsche Bauernverband, der Fachverband Biogas, die Familienbetriebe Land und Forst sowie das Aktionsbündnis Forum Natur.

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